Richtig lüften für gesunden Schlaf
Fenster auf und fertig? Ganz so simpel es nicht. Darauf müssen Sie achten, wenn Sie das Schlafzimmer richtig lüften wollen.
Schlafzimmer richtig lüften für ein gesundes Raumklima
Richtig lüften bringt mehr frische, trockene Luft und weniger Schimmelgefahr. Sorgfältig müssen Räume gelüftet werden, in denen wir uns lange aufhalten oder wo eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Paradebeispiel Schlafzimmer. Hier ist das Schimmelrisiko besonders hoch. Im Schlaf verlieren wir jede Nacht bis zu 700 Milliliter Schweiß und die Raumtemperatur ist meistens niedrig. Dadurch entsteht ein idealer Nährboden für Schimmel. Weil die Feuchtigkeit aber nicht nur in der Luft, sondern auch in der Bettdecke und in der Matratze landet, reicht ein kurzes Lüften am Morgen nicht aus.
Wie richtig lüften: Stoß- & Querlüften
Richtig lüften bedeutet nicht, das Fenster auf Kipp oder nur einen Spalt breit zu öffnen. Am besten ist das Stoßlüften, also Lüften mit weit geöffnetem Fenster. Eine besonders effektive Luftzirkulation erreicht man beim Querlüften. Dabei werden in mehreren, gegenüberliegenden Zimmern die Fenster sperrangelweit geöffnet und die Zimmertüren offengelassen, sodass die Luft ungehindert durchziehen kann. Querlüften ist perfekt für den schnellen Luftaustausch und lässt die Luftfeuchtigkeit aus den Räumen verschwinden.
Richtig lüften im Sommer
Wie lange das Schlafzimmer mit Frischluft versorgt werden muss, hängt immer von der Außentemperatur ab. Bei hochsommerlichen Temperaturen bleiben die Fenster tagsüber geschlossen, um die Wärme draußen zu halten. Gelüftet wird also nur morgens und abends, ideal sind rund 20 bis 30 Minuten für einen gründlichen Luftaustausch. Im Frühjahr und Herbst reichen 10 bis 15 Minuten.
Richtig lüften im Winter
Im Winter, bei großen Temperaturunterschieden der Luft innen und außen, genügt es, das Schlafzimmer nur für kurze Zeit mit frischer Luft zu versorgen. Ausreichend sind fünf bis zehn Minuten. Wer tagsüber nicht im Haus ist, sollte die Fenster morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen öffnen.
Richtig lüften gegen Schimmel
Wer Wäsche in der Wohnung trocknet und keinen Balkon, Garten oder Keller zur Verfügung hat, muss häufiger lüften und die Feuchtigkeit aus dem Schlafzimmer befördern. Andernfalls nimmt die warme Wohnungsluft das verdunstete Wasser aus der Wäsche auf und die Luftfeuchtigkeit steigt. Trifft die feuchte Luft dann auf kalte Flächen, so kondensiert sie und es droht Schimmel an den Wänden. Tipp: Für das Wäschetrocknen ist eine hohe Zimmertemperatur um die 20 °C empfehlenswert. Unter 10 °C nimmt die Luft kaum noch Feuchtigkeit auf.
Richtiges Lüften und Heizen
Weil kalte Raumluft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, gehören im Winter und bei niedrigen Außentemperaturen richtiges Lüften und Heizen zusammen. Versuchen Sie tagsüber die Raumtemperatur konstant auf mindestens 17 °C zu belassen. Drosseln Sie die Heizung am besten nur nachts und drehen Sie die Heizung vor dem Stoßlüften ab.